Speicherstadt & Hafencity: Alt und Neu Seite an Seite
Kaum ein Hamburg-Reiseführer kommt ohne ein Titelbild der Speicherstadt oder der HafenCity aus – und das aus gutem Grund. Beide Viertel prägen das Gesicht der Hansestadt auf unverwechselbare Weise.
Hier die historische Hamburger Speicherstadt, von der UNESCO zum Welterbe erklärt – mit ihren verwinkelten Fleeten, roten Backsteinfassaden und imposanten Lagerhäusern. Gleich nebenan die moderne HafenCity, Hamburgs „Neue Mitte“, die die Innenstadt um stolze 40 Prozent erweitert und mit ikonischer Architektur und urbanem Flair begeistert.
Backsteincharme und Glasfassaden: mit Bülow mittendrin
Wie lässt sich dieses einmalige Nebeneinander von Vergangenheit und Gegenwart am besten erleben? Mit einer Barkassenfahrt von Bülow.
Von unserem Ponton aus haben Sie die perfekte Ausgangsposition: Vor Ihnen öffnet sich das Wasserlabyrinth der Speicherstadt, zur Linken grüßt die Elbphilharmonie – wir liegen direkt am Tor zu Hamburgs maritimer Seite. Also einsteigen, losschippern und Hamburgs schönste Wahrzeichen auf einer unserer wendigen Barkassen hautnah erleben. Je nach Wasserstand beginnt die Hafenrundfahrt mit einem Törn durch die malerischen Fleete der Speicherstadt und führt dann ins Gebiet der neuen HafenCity – vorbei an modernen Wahrzeichen wie den Marco-Polo-Terrassen, dem Internationalen Maritimen Museum oder den futuristisch geschwungenen Wohn- und Bürokomplexen entlang des Kais.
Während sich links und rechts das Zusammenspiel von historischer Substanz und urbaner Modere offenbart, gleiten Sie mit unserer Barkasse durch Fleete und Kanäle, die nicht nur architektonisch, sondern auch atmosphärisch beeindrucken: mal eng und geheimnisvoll, mal weit und offen.
Unsere Kapitäne sind Ihre kundigen Reiseführer und unterhalten Sie mit allerlei Geschichten & Gedöns. Und Ihre schönsten Motive aus Speicherstadt & Hafencity, die schießen Sie nun selbst!
Die Hamburger Speicherstadt: von einst die Pfeffersäcke ankamen
Sie knarrt, sie duftet nach Gewürzen, sie flüstert Geschichte: Mit ihren markanten Giebeln, engen Fleeten und unzähligen Brücken ist die Hamburger Speicherstadt ein Ort wie aus der Zeit gefallen – und seit 2015 offiziell UNESCO-Welterbe. Ende des 19. Jahrhunderts als Freihafenzone erbaut, diente die Speicherstadt einst dem Handel mit Teppichen, Kaffee, Kakao und natürlich: Gewürzen aus aller Welt. Noch heute liegt bei manchen Rundfahrten ein Hauch von Zimt und Kardamom in der Luft – wie herübergeweht aus längst vergangenen Zeiten. Obwohl: Auch heute noch ist der Hamburger Hafen nach Singapur, New York und Rotterdam der viertgrößte Umschlagplatz für Gewürze weltweit.
Wer über die kleinen Brücken spaziert oder mit der Barkasse durch die schmalen Kanäle gleitet, entdeckt nicht nur beeindruckende Architektur, sondern auch gelebte Hansegeschichte – erbaut auf etwa 3,5 Millionen Eichenpfählen, die bis zu zwölf Meter tief in den weichen Schlick gerammt wurden, um ein stabiles Fundament zu schaffen.
Heute ist die Speicherstadt eine lebendige Mischung aus Historie und Moderne: Museen und Manufakturen gibt es zu entdecken und hinter den alten Toren öffnen sich ganz neue Welten: zum Beispiel das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Und abends, wenn die Lichter angehen und sich die Fassaden im Wasser spiegeln, zeigt sich das Viertel von seiner ganz besonderen, fast magischen Seite. Bei einer Lichterfahrt mit Bülow Barkassen tauchen Sie direkt in diesen Zauber ein und erleben die illuminierte Speicherstadt vom Wasser aus – wir meinen: aus der bestmöglichen Perspektive.
Die Hamburger Hafencity: eine Stadt in der Stadt
Willkommen in der HafenCity – Hamburgs visionärem Stadtviertel und Europas größtem innerstädtischen Entwicklungsprojekt. Auf rund 157 Hektar entsteht hier direkt an der Elbe ein lebendiges Quartier, ein neuer innerstädtischer Stadtteil, der Arbeiten, Wohnen, Kultur und Freizeit vereint.
Nach Fertigstellung sollen bis zu 120.000 Menschen täglich in der HafenCity leben, arbeiten oder sie besuchen. Das Quartier am Wasser wird über die Grenzen Hamburgs und Deutschlands als Modell für nachhaltige urbane Entwicklung gesehen und soll bis in die 2030er Jahre vollständig abgeschlossen sein.
Im April 2025 wurde das südliche Überseequartier eröffnet, ein Prestigeprojekt mit Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Wohnungen und einem weiteren Kreuzfahrtterminal. Es gilt als Herzstück der HafenCity und soll die Verbindung zwischen Speicherstadt und Elbe stärken. Der Weiterbau des Elbtowers, der mit 245 Metern das höchste Gebäude Hamburgs werden soll, ruht jedoch seit Herbst 2023 wegen der Insolvenz des Investors. Die HafenCity hat seit Baubeginn immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.
Die Hamburger Elbphilharmonie: gläserne Hülle und glasklare Klänge
Kein fertiger Elbtower in Sicht? Damit bleibt vorerst die Elbphilharmonie der funkelnde Publikumsmagnet der HafenCity. Das spektakuläre Konzerthaus mit seiner gläsernen Hülle reiht sich längst ein in die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Europas und liegt in etwa gleichauf mit den jährlichen Besucherzahlen der Sixtinischen Kapelle. Im Vergleich zum Pariser Eiffelturm ist da noch Luft nach oben, auch wenn die öffentlich zugängliche Plaza in 37 Metern Höhe einen fantastischen Rundblick über die Stadt und den Hafen bietet.
Die Glasfassade verändert ihr Aussehen je nach Licht und Wetter – mal schimmert sie in einem kräftigen Blau, mal in einem dunklen Grau oder bei Sonnenuntergang in einem zarten Rosa. So wirkt das Gebäude zu jeder Tages- und Jahreszeit ein wenig anders.
Konzertliebhaber aus nah und fern pilgern in den Großen Saal, um die einzigartige Akustik auf den terrassenförmig ansteigenden Rängen zu erleben. Glasklare Klänge, die einen erschauern lassen. Kein Wunder, dass die Auslastung der Konzerte im Großen Saal der Elbphilharmonie 2024 bei 97,9 Prozent lag. Ob Klassik oder zeitgenössische Musik verschiedener Kulturen – in der Elphi hat alles seinen Platz.
So ist die Elbphilharmonie einfach ein Muss für jeden Hamburg-Besucher und ein „Gesamtkunstwerk aus atemberaubender Architektur, exzellenter Akustik und einzigartiger Lage“, wie es auf der Website der Konzerthalle heißt.

Ebbe und Flut: Hamburg ist ein Seehafen
Auch wenn Hamburg natürlich nicht am Meer liegt, ist der Hamburger Hafen ein offener Tidehafen, der den Gezeiten unterliegt. Das heißt, Ebbe und Flut sind hier tägliches Geschäft und beeinflussen auch unseren Betrieb: Wie die Elbe unterliegen auch die Hamburger Fleete den Gezeiten – mit einem durchschnittlichen Tidenhub von 3,66 Metern. Bei Ebbe fallen viele Fleete trocken und können daher von unseren Barkassen nicht durchgängig befahren werden. Unsere Törns durch die historische Speicherstadt werden daher immer tideabhängig geplant und stehen nicht verlässlich bei jeder Großen Hafenrundfahrt auf dem Programm. Die endgültige Entscheidung trifft der Schiffsführer. Aye, aye, Käpt’n!