Die „Grosse Freiheit“

Die „Große Freiheit“ ist eine der bekanntesten Straßen in Hamburg. Der Name hat nichts mit dem heutigen Vergnügungsviertel und den Freizügigkeiten rund um die Reeperbahn zu tun, sondern ist Ausdruck der Religions- und Gewerbefreiheit in der damals noch dänischen Stadt Altona. Viele Rivalitäten und Auseinandersetzungen prägten die enge Nachbarschaft der beiden Städte, bis Altona genau wie Harburg 1938 zu einem Stadtteil von Hamburg wurde. In früheren Jahrhunderten wurden die Hamburger Stadttore abends verschlossen - wer dennoch passieren wollte, musste bezahlen. Innerhalb der Stadtmauern galten z.B. strenge Zunftregeln, während in im nahen Altona der dänische König mit einer deutlich liberaleren Verfassung „Wirtschaftsförderung“ betrieb. Kein Wunder also, dass sich auf der Altonaer Seite, direkt vor dem Millerntor, mit dem Spielbudenplatz eine damals noch beschauliche Vergnügungsmeile etablierte.

Berühmt wurde der Straßenname dann vor allem als Filmtitel: In „Große Freiheit Nummer 7“ sucht Hans Albers nicht nur sein Glück auf einem damals noch fast familienfreundlichen Kiez, sondern schippert auch auf der Barkasse „Hansa II“ durch den Hamburger Hafen. Inzwischen schwanken nicht mehr nur Seemänner durch das von Mythen und Legenden umrankte Hafenviertel. Seit den 60er Jahren hat sich der zur Reeperbahn gelegene Teil der Straße als rotlichtige Touristenattraktion entwickelt, während der hintere Straßenabschnitt mit berühmten Musikclubs z.B. den Karrierestart der Beatles erlebte